Aber wie sieht es mit dem Beziehungsmanagement zu Lieferanten aus? Was ist, wenn man das C, also den Kunden, durch ein S, den Lieferanten, ersetzt? Auch beim SRM (Supplier Relationship Management) geht es um Wissen, das verwaltet, strukturiert und genutzt werden muss – mit dem Ziel, Lieferantenbeziehungen zu optimieren, die Qualität der eingekauften Waren möglichst hoch und die Kosten möglichst niedrig zu halten.
Aufgaben des SRM
Wirklich gute Lieferantenbeziehungen kann man nur festigen, wenn man bestehende und potentielle Lieferanten kennt. SRM-Systeme unterstützen die Mitarbeiter in Einkauf und Beschaffung, ermöglichen die Automatisierung von Prozessen und stellen jederzeit die benötigten Informationen zur Verfügung.
Informationen bereitstellen, Wissen schaffen … Damit sind wir gar nicht weit entfernt vom CRM.
SRM, CRM und ERP
Und tatsächlich: Ein CRM-System kann die Funktionen des SRM u. U. ebenfalls bereitsstellen, denn Lieferantenbeziehungen haben mit Kundenbeziehungen vieles gemeinsam. Auch im SRM geht es darum, die richtigen, wertvollen Partner zu finden – nämlich die, die für den jeweiligen Beschaffungsprozess am besten geeignet sind.
Lieferanten kategorisieren und klassifizieren
Den richtigen Lieferanten möglichst schnell finden. Hierfür sollte man wissen, was ein Lieferant anbietet, und wie man ihn auf Grundlage früherer Aktivitäten bewertet:
- Wer kommt für die benötigten Einkaufsartikel infrage?
- Welche Lieferanten sind zuverlässig?
- Wer gewährt Sonderpreise?
- Bei welchen Lieferanten kam es bereits zu Problemen wie beispielsweise Lieferverzögerungen?
Kommunikation dokumentieren
Und wie beim Kundenkontakt sollte auch die Kommunikation mit Lieferanten archiviert und dokumentiert werden:
- Für wen hat man sich beim letzten Mal entschieden?
- Bei wem wurde dieses Mal angefragt?
- Welche Angebote sind bereits eingegangen?
- Wie ist deren Bearbeitungsstatus?
Nur wer aktuell über Aktivitäten mit Bezugsquellen informiert ist, kann gezielt nachfassen und strategisch planen.
Einkaufszahlen analysieren
Eine Schnittstelle zum ERP-System ermöglicht darüber hinaus die aktuelle Übersicht auf alle Zahlen rund um die Einkaufsprozesse, wie beispielsweise offene Bestellungen und Rechnungen.
Der Einsatz von CRM in der Beschaffung sorgt für transparente Einkaufsprozesse und erfolgreiche Geschäftsbeziehungen. Denn wer seine Lieferanten kennt, kann sich als Kunde positionieren, die Qualität seiner Produkte erhöhen und seine Kosten senken.